Klimaneutralität
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir
Maßgeblich für die Umsetzung unserer Ambition sind die Anforderungen und Transformationsgeschwindigkeiten unserer Kunden, Industrien und Märkte.
Konzept
Wir haben uns das konzernweite Ziel gesetzt, Klimaneutralität der gesamten eigenen Produktionsprozesse – bezogen auf die Scope-1- und die marktbasiert berechneten Scope-2-CO2-Emissionen gemäß Greenhouse Gas (GHG) Protocol – bis 2040 zu erreichen. Hierzu wollen wir insbesondere drei Maßnahmen umsetzen:
- die Umstellung des berichteten Energiebezugs auf erneuerbare Energien, u. a. durch spezielle Stromlieferverträge und den Kauf von Herkunftsnachweisen.
- die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und Einsatz neuer Technologien.
- die Prüfung der Neutralstellung von verbleibenden Restemissionen.
Das Konzernziel Klimaneutralität in den gesamten eigenen Produktionsprozessen wird von der Unternehmensfunktion Group Environmental and Climate Protection im Rahmen des Konzernfahrplans für Dekarbonisierung gesteuert. Die Unternehmensbereiche sind jeweils verantwortlich für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen und müssen hierzu regelmäßig intern berichten.
Die Scope-1- und marktbasiert berechneten Scope-2-CO2-Emissionen sind seit dem Geschäftsjahr 2020 auch Bestandteil der LTI-Pläne der Vorstandsmitglieder und der weltweiten Führungskräfte. Weitere Informationen dazu finden Sie im Vergütungsbericht im Internet in der Rubrik Unternehmen/Vorstand.
Darüber hinaus haben wir zur Erreichung von Klimaneutralität über die eigenen Produktionsprozesse hinaus in der gesamten Wertschöpfungskette (Scope-3-CO2-Emissionen gemäß GHG Protocol) bis spätestens 2050 verschiedene große Hebel identifiziert: zum einen die Nutzungsphase unserer Produkte, verbunden mit dem globalen Wandel zu emissionsfreier Mobilität und Industrie. Zum anderen die Produktgestaltung und Umstellungen des Materialeinsatzes auf erneuerbare und recycelte Stoffe sowie im Allgemeinen auf zirkuläre Prozesse. Weitere Informationen zu unseren diesbezüglichen Konzepten finden Sie in den Abschnitten Emissionsfreie Mobilität und Industrien sowie Zirkuläres Wirtschaften in dieser zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung. Entlang der Lieferkette wird es beispielsweise notwendig sein, auf Grünstrombezug umzustellen. Der Verhaltenskodex für Geschäftspartner wurde im Berichtsjahr im Hinblick auf Klimaneutralität entsprechend erweitert. Die Umsetzung von Klimaneutralität in der gesamten Wertschöpfungskette wird in den einzelnen Unternehmensbereichen gesteuert, die jeweils verantwortlich für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen sind. Diese liegt jedoch nicht nur in der Verantwortung von Continental, sondern erfordert auch Nachhaltigkeitsanstrengungen von Kunden, Lieferanten und anderen Partnern.
Um diese Anstrengungen zu unterstützen, bieten wir unseren Kunden im Rahmen unseres globalen Programms Net|Zero|Now ab dem Geschäftsjahr 2022 die Neutralisierung des sogenannten CO2-Rucksacks unserer Geschäfte durch negative Emissionen an. Der CO2-Rucksack bezieht sich dabei auf die in der Wertschöpfungskette anfallenden CO2-Emissionen (Scope 1, 2 und 3) außer den darin enthaltenen kunden- und produktnutzungsbezogenen Emissionen. Das Angebot fokussiert auf Geschäfte mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen, kann nunmehr aber auch für weitere Geschäfte genutzt werden. Damit erfolgt eine Weiterentwicklung unserer im Geschäftsbericht 2020 als „Klimaneutralität des zuordenbaren Geschäfts mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen“ angekündigten Maßnahme.
Das Klimaziel 2040 sowie die Ambition 2050 des Continental-Konzerns wurden von der Science Based Targets initiative (SBTi) bereits im Jahr 2020 geprüft. Methodenbedingt wurden hierbei die linearen Ableitungen für 2030 validiert und als konform mit dem Pariser Klimaschutzabkommen bestätigt. Die abgeleiteten absoluten Emissionsreduktionen für Scope 1 und Scope 2 entsprechen dabei einem sogenannten 1,5-Grad-Pfad.
Ergebnis des Konzepts
Die Summe der Scope-1- und marktbasiert berechneten Scope-2- CO2-Emissionen, das heißt die eigenen CO2-Emissionen, belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 1,05 Mio t (Vj. 0,99 Mio t inkl. Vitesco Technologies). Der Anstieg ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, insbesondere auf einen erhöhten Energieverbrauch (z. B. infolge eines ununterbrochenen Produktionsbetriebs ohne Pandemie- bedingte Produktionsausfälle) sowie die Vervollständigung der Datenerfassung. Diese erstreckte sich zuvor auf die relevanten Produktions- sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorte und umfasst nun auch erstmals die restlichen, zumeist kleineren Standorte des Konzerns.
Durch die Umstellung auf Grünstrombezug für die berichteten Stromverbräuche im Geschäftsjahr 2020 wurden die gesamten eigenen CO2-Emissionen gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 bereits um
Leistungsindikatoren Klimaneutralität1 | ||
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20212 | 20204 | |
Direkte CO2-Emissionen (Scope 1) in Mio t CO2 | 0,82 | 0,785 |
Indirekte CO2-Emissionen (Scope 2) in Mio t CO2 3 | 0,23 | 0,21 |
Eigene CO2-Emissionen gesamt (Scope 1 und 2) in Mio t CO2 | 1,05 | 0,99 |
Weitere Informationen zum Themenfeld „Klimaneutralität“ inkl. der Berichterstattung zu indirekten CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3 des GHG Protocol) finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht im Internet unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Emissionsfreie Mobilität und Industrien
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir eine
Maßgeblich für die Umsetzung unserer Ambition sind die Anforderungen und Transformationsgeschwindigkeiten unserer Kunden, Industrien und Märkte.
Konzept
Die Transformation zu emissionsfreier Mobilität und emissionsfreien Industrien gestaltet Continental mit kundenorientierten Lösungen, z. B. für die Elektromobilität, den emissionsfreien Schienenverkehr, Fahrräder und Windkraftanlagen. Dabei setzen wir sowohl auf Neuentwicklungen von Produkten als auch auf die Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios.
Für die Implementierung der Nachhaltigkeitsambition sind die betreffenden Unternehmensbereiche und Geschäftsfelder zuständig.
Hierfür wurden und werden die relevanten Aspekte in die Portfolioanalysen mit aufgenommen und fließen in die Strategie- und Geschäftsentwicklungsprozesse der Unternehmensbereiche und Geschäftsfelder mit ein.
Als Leistungsindikator für die Umsetzung unseres Konzepts im Themenfeld „emissionsfreie Mobilität und Industrien“ erfassen wir unser zuordenbares Geschäft mit emissionsfreier Mobilität und Industrie. Dieses setzt sich zusammen aus dem zuordenbaren Geschäft mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen sowie dem zuordenbaren kohlenstoffarmen Geschäft über das Geschäft mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen hinaus. Erfasst werden nur alle eindeutig zuordenbaren Umsätze. Dies sind bei Fahrzeugen z. B. Umsätze mit Reifen, Displays, Sensoren, Steuergeräten, Kunstleder und Schläuchen für emissionsfreie Pkw und Lkw sowie Luftfedern für emissionsfreie Züge und Straßenbahnen; bei anderen Geschäften z. B. Umsätze mit Schläuchen für Windkraft- oder Photovoltaikanlagen.
Ergebnis des Konzepts
Im Geschäftsjahr 2021 summierte sich das zuordenbare Geschäft mit emissionsfreier Mobilität und Industrie insgesamt auf 991Mio € (Vj. n. a.). Daran hatte das zuordenbare Geschäft mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen mit
Leistungsindikatoren emissionsfreie Mobilität und Industrien | ||
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2021 | 2020 | |
Zuordenbares Geschäft mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen in Mio €1, 2 | 986 | 826 |
Zuordenbares kohlenstoffarmes Geschäft über das Geschäft mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen hinaus in Mio €3 | 6 | n. a. |
Zuordenbares Geschäft mit emissionsfreier Mobilität und Industrie in Mio € | 991 | n. a. |
Weitere Informationen zum Themenfeld „emissionsfreie Mobilität und Industrien“ finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Zirkuläres Wirtschaften
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir
Maßgeblich für die Umsetzung unserer Ambition sind die Anforderungen und Transformationsgeschwindigkeiten unserer Kunden, Industrien und Märkte.
Konzept
Die Umstellung auf zirkuläres Wirtschaften ist ein tiefgreifender und komplexer Transformationsprozess für Continental mit gleichzeitig hoher Relevanz für die Erreichung anderer Continental-Nachhaltigkeitsambitionen. Für die Umsetzung von Zirkularität insbesondere in Produktgestaltung, Geschäftsmodellen, Materialeinsatz und Materialbeschaffung sind die Unternehmensbereiche zuständig. Sie haben jeweils begonnen, spezifische Initiativen und Projekte zu konzipieren und/oder umzusetzen, die darauf abzielen, die Zirkularität zu verbessern. Beispielhaft zu nennen sind in diesem Zusammenhang der Einsatz von Rezyklaten, die Wiederaufbereitung von Produkten und die Reduktion bzw. die Substituierung von Ressourceneinsätzen.
Bezüglich des betrieblichen Abfallmanagements, als weitere wichtige Komponente von zirkulärem Wirtschaften, haben wir uns das konzernweite Ziel gesetzt, die Abfallverwertungsquote auf
Die Implementierung des Konzernziels wird von der Unternehmensfunktion Group Environmental and Climate Protection im Rahmen des betrieblichen Umweltmanagements gesteuert. Weitere Informationen zur Organisation des betrieblichen Umweltmanagements finden Sie im Abschnitt Saubere und sichere Fabriken in dieser zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung. Die Abfallverwertungsquote ist seit dem Geschäftsjahr 2020 auch Bestandteil der LTI-Pläne der Vorstandsmitglieder und der weltweiten Führungskräfte. Weitere Informationen dazu finden Sie im Vergütungsbericht im Internet in der Rubrik Unternehmen/Vorstand.
Ergebnisse des Konzepts
Die Abfallverwertungsquote lag im Geschäftsjahr 2021 bei
Leistungsindikator zirkuläres Wirtschaften | ||
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20212 | 20203 | |
Abfallverwertungsquote in %1 | 81 | 81 |
Weitere Informationen zum Themenfeld „zirkuläres Wirtschaften“ finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Verantwortungsvolle Wertschöpfungskette
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir
Unser Verständnis einer verantwortungsvollen Wertschöpfungskette bezieht sich damit sowohl auf unsere Lieferkette und Kundenbeziehungen als auch auf unsere eigenen Standorte.
Maßgeblich für die Umsetzung unserer Ambition sind die Anforderungen und Transformationsgeschwindigkeiten unserer Kunden, Industrien und Märkte.
Konzept
In unserem zuletzt im Geschäftsjahr 2021 aktualisierten Verhaltenskodex für Geschäftspartner definieren wir die grundsätzlichen Anforderungen u. a. an unsere Lieferanten einschließlich deren Lieferanten, beispielsweise in Bezug auf Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, Konfliktmineralien und Korruptionsbekämpfung. Verstöße gegen unsere Regeln können jederzeit auch über die weltweit rund um die Uhr erreichbare Compliance- & Antikorruptions-Hotline gemeldet werden. Bei erkannten Verstößen gegen unsere verbindlichen Regeln fordern wir Verbesserungsmaßnahmen ein und behalten uns vor, die Geschäftsbeziehung zu beenden. Für Lieferanten von Naturkautschuk gilt ergänzend unsere Einkaufspolitik für nachhaltigen Naturkautschuk.
Potenzielle Lieferanten überprüfen wir bereits vor Aufnahme einer Geschäftsbeziehung mittels einer Selbstauskunft und durch Audits vor Ort, die auch Nachhaltigkeitsthemen beinhalten können (z. B. zu Brandschutz und Arbeitssicherheit). Ausgewählte Lieferanten bewerten wir mithilfe von Selbstauskünften, die wir über die für unsere Industrien anerkannten Nachhaltigkeitsplattformen EcoVadis und NQC einholen und deren Umfang wir jährlich auf Konzernebene auswerten.
Unseren Ansatz für die verantwortungsvolle Wertschöpfungskette entwickeln wir im Dialog mit externen Stakeholdern kontinuierlich weiter und unterstützen die Entwicklung von branchenweiten Standards u. a. über unsere aktive Teilnahme am Branchendialog der deutschen Bundesregierung zu Menschenrechten in der Automobilindustrie sowie an der Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR).
Die verantwortungsvolle Beschaffung wird von den jeweiligen Einkaufsorganisationen verantwortet, die bei Continental u. a. nach Unternehmensbereichen und Produktgruppen mit Teams in den verschiedenen Ländern aufgebaut sind. Ein übergreifendes Einkaufsnetzwerk beschäftigt sich regelmäßig auch mit Themen einer verantwortungsvollen Beschaffung. Die Unternehmensfunktion Group Quality koordiniert das Management von Konfliktmineralien inkl. der entsprechenden Berichterstattungsprozesse.
Weitere Informationen zur Umsetzung einer verantwortungsvollen Wertschöpfungskette mit Blick auf unsere eigenen Standorte erhalten Sie in den folgenden Abschnitten Gute Arbeitsbedingungen sowie Saubere und sichere Fabriken.
Im Berichtsjahr wurde unter Leitung der Unternehmensfunktion Group Sustainability ein Konzernprojekt zur Umsetzung des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes aufgesetzt, das im Jahr 2023 in Kraft tritt.
Ergebnisse des Konzepts
Bezüglich der Beschaffung von nachhaltigem Naturkautschuk wurden die pilotierten Ansätze zur Rückverfolgbarkeit im Rahmen des Projekts „Rubberway“ sowie der Kooperation mit der GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) in Indonesien weiter ausgebaut.
Zum 31. Dezember 2021 lagen uns 631 (Vj. 696 inkl. Vitesco Technologies) gültige Lieferanten-Selbstauskünfte über die beiden Nachhaltigkeitsplattformen EcoVadis und NQC vor. Dies entspricht einer Erfüllungsquote von
Leistungsindikator verantwortungsvolle Wertschöpfungskette | ||
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2021 | 2020 | |
Anzahl der vorliegenden, gültigen Lieferanten-Selbstauskünfte (zum 31.12.)1 | 631 | 696 |
Weitere Leistungsindikatoren zur Umsetzung einer verantwortungsvollen Wertschöpfungskette mit Blick auf unsere eigenen Standorte stellen wir in den Abschnitten Gute Arbeitsbedingungen sowie Saubere und sichere Fabriken in dieser zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung dar.
Weitere Informationen zum Thema verantwortungsvolle Wertschöpfungskette finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Gute Arbeitsbedingungen
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir inspirierende, gesunde und faire Arbeitsbedingungen bieten.
Konzept
Im Verhaltenskodex des Continental-Konzerns sind die Eckpunkte für gute Arbeitsbedingungen als Grundlage unserer weltweiten Zusammenarbeit inkl. der Achtung der Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen geregelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig zum Verhaltenskodex geschult.
Unsere Personalstrategie ist darauf ausgerichtet, den quantitativen und qualitativen Personalbedarf zu decken. Die zwei personalstrategischen Initiativen „Industrialize Best Fit“ und „Enable Transformation“ sind daher fokussiert darauf, die richtigen Menschen und Positionen auf effiziente und effektive Weise zusammenzubringen und den digitalen und technologischen, aber auch kulturellen Wandel hinsichtlich neuer Formen der Zusammenarbeit zu gestalten. Zu den wichtigsten Handlungsfeldern der strategischen Personalarbeit zählen somit die Personalbedarfsplanung, die Suche, die diagnostische Auswahl und Entwicklung von Talenten (insbesondere im Bereich Software und IT), die Förderung von Mitarbeitervielfalt und lebenslangem Lernen, die Weiterentwicklung der Führungskultur sowie die Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen.
Den Auswirkungen unseres Strukturprogramms „Transformation 2019–2029“, das u. a. im Zusammenhang mit dem Wandel der Mobilität steht und weltweit voraussichtlich bis zu 23.000 Arbeitsplätze verändern wird, begegnen wir mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sollen neue berufliche Perspektiven und Beschäftigungschancen auf dem internen wie auch auf dem externen Arbeitsmarkt eröffnet werden.
Verantwortlich für die Personalarbeit sind die Personalfunktionen auf Konzern-, Unternehmensbereichs-, Geschäftsfeld- und Länderebene, die in einem weltweiten Netzwerk zusammenarbeiten. Teil dieser Organisation ist auch ein spezielles Netzwerk von Länderkoordinatorinnen und -koordinatoren für Arbeitsbeziehungen.
Den Erfolg der Personalarbeit messen wir an dem OUR-BASICS-Live-Index „Nachhaltiges Engagement“, der sich aus der jährlichen Mitarbeiterbefragung errechnet. Der Index misst die Zustimmung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise zu der Frage, ob sie persönlich hinter den Unternehmenswerten stehen oder ob sie stolz darauf sind, für Continental zu arbeiten. Außerdem ziehen wir die Krankheitsrate und die Rate ungesteuerte Fluktuation als Indikatoren heran. Die Krankheitsrate misst die krankheitsbedingte Abwesenheit im Verhältnis zur vertraglich vereinbarten Arbeitszeit und die Rate ungesteuerte Fluktuation misst den freiwilligen Austritt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Unternehmen im Verhältnis zur durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der OUR-BASICS-Live-Index „Nachhaltiges Engagement“ ist seit dem Geschäftsjahr 2020 auch Bestandteil der LTI-Pläne der Vorstandsmitglieder und der weltweiten Führungskräfte. Die Krankheitsrate ist ebenfalls ein Bestandteil, allerdings nur für die im Geschäftsjahr 2020 gestarteten Pläne. Weitere Informationen dazu finden Sie im Vergütungsbericht im Internet in der Rubrik Unternehmen/ Vorstand.
Ergebnisse des Konzepts
Im Geschäftsjahr 2021 erreichte der Index „Nachhaltiges Engagement“
Die Krankheitsrate lag mit
Angaben zu den Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2021, d. h. zu Löhnen und Gehältern, sozialen Abgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung, finden Sie in den Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Kapitel 10 auf Seite 150 in diesem Geschäftsbericht. Die Leistungen an Arbeitnehmer, wie z. B. Pensionen, Versorgungsleistungen und langfristige Bonuszahlungen, finden Sie in den Erläuterungen zur Konzernbilanz in Kapitel 30 auf Seite 173 aufgeschlüsselt.
Leistungsindikatoren gute Arbeitsbedingungen | ||
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2021 | 2020 | |
OUR-BASICS-Live-Index “Nachhaltiges Engagement” in %1, 2 | 80 | 82 |
Krankheitsrate in %3, 4 | 3,7 | 3,5 |
Rate ungesteuerte Fluktuation in %4, 5 | 7,0 | 4,6 |
Weitere Informationen zum Themenfeld „gute Arbeitsbedingungen“ finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Saubere und sichere Fabriken
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir unsere Geschäftsprozesse auf sichere und verantwortungsvolle Weise auf der Grundlage eines systematischen Managements und des Schutzes von Mensch und Umwelt betreiben.
Konzept
Unsere Unternehmenspolitik für Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz (Environment, Safety and Health, ESH) definiert die konzernweiten Leitlinien für saubere und sichere Fabriken. Abgeleitet daraus verfolgen wir konzernweite ESH-Ziele: Alle Personen in unserem Unternehmen sollen vor Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen geschützt und ihre Gesundheit soll aktiv gefördert werden. CO2-Emissionen, Energieeinsatz, Wasserverbrauch und Abfallaufkommen der Standorte sollen gesenkt sowie die Abfallverwertungsquote und Energieeffizienz der Standorte gesteigert werden.
Die Umsetzung dieser Leitlinien wird mit lokalen Managementsystemen vorangetrieben. Die konkreten organisatorischen und technischen Vorgaben sind in den jeweiligen ESH-Managementhandbüchern der Unternehmensbereiche beschrieben. Viele Standorte lassen sich zudem extern zertifizieren. Der Umfang der Zertifizierungen wird jährlich als Abdeckungsgrad der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Umweltschutz-, Energie- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystemen ausgewertet. Als Effektivitätsindikator für das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement wird die Unfallrate herangezogen, d. h. die Anzahl der Unfälle pro eine Million Arbeitsstunden. Die Unfallrate ist seit dem Geschäftsjahr 2020 auch Bestandteil der LTI-Pläne der Vorstandsmitglieder und der weltweiten Führungskräfte. Weitere Informationen dazu finden Sie im Vergütungsbericht im Internet in der Rubrik Unternehmen/ Vorstand.
Verantwortlich für das strategische, konzernweite ESH-Management sind die beiden Unternehmensfunktionen Group Environmental and Climate Protection sowie Group Safety and Health, die durch entsprechende Funktionen in den einzelnen Unternehmensbereichen ergänzt werden. Der operative Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz vor Ort liegt in der Verantwortung der Standorte und wird jeweils durch lokale ESH-Managerinnen und -Manager koordiniert.
Ergebnisse des Konzepts
Zum 31. Dezember 2021 deckten die zertifizierten Managementsysteme einen Großteil unserer konzernweiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Die Zertifizierungen für das Umweltschutzmanagementsystem erreichten einen Abdeckungsgrad von
Die Unfallrate reduzierte sich im Geschäftsjahr 2021 auf 2,6 Unfälle pro eine Million Arbeitsstunden (Vj. 2,9 Unfälle pro eine Million Arbeitsstunden inkl. Vitesco Technologies). Die Reduktion der Unfallrate ist auf verschiedene Effekte zurückzuführen, u. a. auf die Erfolge eines Arbeitssicherheitsprogramms des Unternehmensbereichs ContiTech.
Zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und Ermöglichung einer sicheren Produktion kamen auch im Geschäftsjahr 2021 die bestehenden konzernweiten Bereitschaftspläne für eine Pandemie („Pandemiepläne“/„Pandemic Preparedness Plan“) zur Anwendung. Die Krisenstabsorganisation auf Konzernebene und Länderebene war weiterhin aktiv. Die eigene Maskenproduktion wurde fortgeführt und auch eine psychosoziale Beratung für die mentale Gesundheit wurde in einigen Ländern weiterhin angeboten.
Leistungsindikatoren saubere und sichere Fabriken | ||
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2021 | 2020 | |
Zertifizierungen für Umweltschutzmanagementsysteme (ISO 14001)1 Abdeckungsgrad Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zum 31.12.) in % |
76 | 82 |
Zertifizierungen für Energiemanagementsysteme (ISO 50001)1 Abdeckungsgrad Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zum 31.12.) in % |
40 | 51 |
Zertifizierungen für Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme (ISO 45001 oder vergleichbar)1 Abdeckungsgrad Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zum 31.12.) in % |
62 | 69 |
Unfallrate (Anzahl der Unfälle pro 1 Mio Arbeitsstunden)2, 3 | 2,6 | 2,9 |
Weitere Informationen zum Themenfeld „saubere und sichere Fabriken“ finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Benchmark für Qualität
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir von unseren Kunden und der Gesellschaft als Benchmark für Qualität anerkannt werden, indem wir sichere und nachhaltige Produkte gewährleisten.
Konzept
Entscheidend für die Erreichung der Qualitätsführerschaft ist eine qualitätsorientierte Unternehmenskultur. Unsere Qualitätspolitik legt die Leitlinien für die Produkt- und Prozessqualität bei Continental fest. Produktrückrufe, Produkthaftungen und Verfahren infolge von Qualitätsmängeln stellen ein Risiko für das Unternehmen dar, das wir wegen der daraus resultierenden Umsatzeinbußen, Kosten und einem Verlust an Kunden- und Marktakzeptanz vermeiden wollen. Den Risiko- und Chancenbericht mit weiteren Informationen hierzu finden Sie auf Seite 85 ff. in diesem Geschäftsbericht.
Die Umsetzung dieser Leitlinien wird mit lokalen Managementsystemen vorangetrieben. Die konkreten organisatorischen und technischen Vorgaben sind in den jeweiligen Qualitätsmanagement-Handbüchern der Unternehmensbereiche beschrieben. Viele Standorte lassen sich zudem extern zertifizieren. Der Umfang der Zertifizierungen wird jährlich als Abdeckungsgrad der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Qualitätsmanagementsystemen ausgewertet. Als Effektivitätsindikator unseres Qualitätsmanagements dient die Anzahl der neuen Feldqualitätsereignisse. Ein Feldqualitätsereignis ist eine risikominimierende Maßnahme für ein von Continental hergestelltes und/oder verkauftes Produkt aufgrund eines sicherheitsrelevanten Defekts und/oder der Nichteinhaltung von Regularien, die seitens Continental, eines Kunden und/oder einer Behörde initiiert wurde.
Verantwortlich für das strategische, konzernweite Qualitätsmanagement sind die Unternehmensfunktion Group Quality sowie Qualitätsfunktionen auf verschiedenen Ebenen im Konzern, die in einem weltweiten Netzwerk zusammenarbeiten.
Ergebnisse des Konzepts
Zum 31. Dezember 2021 deckten zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme einen Großteil unserer konzernweiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab, nämlich
Es wurden 36 neue Feldqualitätsereignisse ermittelt (Vj. 18 inkl. Vitesco Technologies). Die Zunahme der Ereignisse ist auf gestiegene regulatorische Anforderungen zurückzuführen.
Angaben zum Umfang von Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüchen im Geschäftsjahr 2021 finden Sie in Kapitel 38 in den sonstigen Erläuterungen im Konzernanhang auf Seite 204 f.
Leistungsindikatoren Benchmark für Qualität | ||
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2021 | 2020 | |
Zertifizierungen für Qualitätsmanagementsysteme (ISO 9001 oder vergleichbar)1 Abdeckungsgrad Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zum 31.12.) in % |
84 | 91 |
Neue Feldqualitätsereignisse (zum 31.12.)2 | 36 | 18 |
Weitere Informationen zum Themenfeld „Benchmark für Qualität“ finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de.
Nachhaltige Managementpraxis
Unsere Ambition
In unserer Nachhaltigkeitsambition ist festgelegt, dass wir effektive Managementprozesse, faire Geschäftspraktiken und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung umsetzen, die unterschiedliche Perspektiven ausgewogen einbezieht.
Konzept
Zur Verhinderung insbesondere von Korruption und Verstößen gegen das Kartellrecht hat der Vorstand die weltweite Compliance-Organisation mit der Unternehmensfunktion Compliance und regional aufgestellten Unterfunktionen eingerichtet. Compliance-Koordinatorinnen und -Koordinatoren in den Ländern und an den Standorten ergänzen diese Struktur. Die Grundlagen des Compliance-Managements sind im konzernweiten Compliance-Handbuch geregelt. Continental verfügt über ein Compliance-Management-System, das auf einer umfassenden Analyse potenzieller Compliance-Risiken, insbesondere für die Kernbereiche Kartellrecht und Korruptionsprävention, basiert. Im Geschäftsjahr 2021 haben wir eine neue Ombudsstelle eingerichtet.
Als einen weiteren Baustein für nachhaltige Managementpraxis wollen wir die Mitarbeitervielfalt (Diversity), unter der wir Internationalität, Geschlechterbalance, unterschiedliche Erfahrungen und Altersgenerationen verstehen, fördern. Wir haben uns das konzernweite Ziel gesetzt, den Anteil weiblicher Führungskräfte (Executives und Senior Executives) bis 2025 auf
Weitere Informationen zum Themenfeld „nachhaltige Managementpraxis“ sowie zu unserem Diversity-Konzept finden Sie im Kapitel Corporate-Governance auf Seite 15 ff. in diesem Geschäftsbericht. Weitere Informationen zum Thema Compliance finden Sie im Kapitel Compliance auf Seite 22 sowie im Risiko- und Chancenbericht auf Seite 85 ff. in diesem Geschäftsbericht.
Ergebnisse des Konzepts
Konzeption, Implementierung und Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems von Continental für die Bereiche Antikorruption, Wettbewerbs-/Kartellrecht, Betrug und sonstige Vermögensdelikte wurden im Jahr 2016 nach Prüfungsstandard PS 980 des Instituts der Wirtschaftsprüfer e. V. (IDW) geprüft und es wurde ein uneingeschränktes Prüfungsurteil erteilt.
Zum 31. Dezember 2021 steigerte Continental den Anteil weiblicher Führungskräfte auf dem Executive- und Senior-Executive-Level auf
Leistungsindikator nachhaltige Managementpraxis | ||
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2021 | 2020 | |
Geschlechtervielfalt – Anteil weiblicher Executives und Senior Executives (zum 31.12.) in % | 17,8 | 16,1 |
Weitere Informationen zum Themenfeld „nachhaltige Managementpraxis“ finden Sie gebündelt im integrierten Nachhaltigkeitsbericht unter www.continental-nachhaltigkeit.de/downloads.