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Geschäftsbericht 2017

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Geschäftsbericht 2017

Continental Konzern Geschäftsbericht 2017

Entwicklung wesentlicher Abnehmerbranchen

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Für Continental ist das weltweite Zuliefergeschäft mit den Herstellern von Pkw und Nutzfahrzeugen das wichtigste Marktsegment. Der entsprechende Umsatzanteil belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 72 % (Vj. 73 %). Das zweitgrößte Marktsegment für Continental ist das weltweite Ersatzreifengeschäft für Pkw und Nutzfahrzeuge. Wegen des deutlich höheren Anteils von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen < 6 t an der Fahrzeugproduktion und dem Ersatzreifengeschäft ist deren Entwicklung von besonderer Bedeutung für unseren wirtschaftlichen Erfolg.

Die größte Absatzregion von Continental ist weiterhin Europa mit einem Umsatzanteil von 49 % im Berichtsjahr (Vj. 50 %), gefolgt von Nordamerika mit 25 % (Vj. 26 %) und Asien mit 22 % (Vj. 21 %).

Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen
Die Pkw-Nachfrage in Europa (EU-28 und EFTA) stieg 2017 weiter an. Auf Basis vorläufiger Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) erhöhten sich die Pkw-Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 15,6 Mio Einheiten. Ursächlich hierfür war neben dem sich fortsetzenden konjunkturellen Aufschwung und dem niedrigen Zinsniveau ein relativ hoher Ersatzbedarf, vor allem in süd- und osteuropäischen Ländern. Innerhalb der großen Märkte wiesen erneut Italien und Spanien mit jeweils einem Plus von 8 % die höchsten Zuwächse aus. In Frankreich stieg die Pkw-Nachfrage um 5 % und in Deutschland um 3 %. Dagegen verzeichnete das Vereinigte Königreich einen Nachfragerückgang um 6 %.

In den USA sank 2017 die Zahl der Neuzulassungen um 2 % auf 17,1 Mio Einheiten, blieb aber auf einem hohen Niveau. Der Grund für den Rückgang war eine Verringerung der Pkw-Nachfrage um 12 %. Gegenläufig wirkte die Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen, insbesondere Pick-ups, die dank niedriger Kraftstoffpreise und günstiger Kreditzinsen um 4 % im Vorjahresvergleich zunahm.

In Japan führten 2017 die verbesserte konjunkturelle Lage und das gestiegene Vertrauen der Verbraucher zu einer höheren Pkw-Nachfrage. Die Neuzulassungen stiegen um 6 % auf 4,4 Mio Einheiten.

Nachdem sich in China im ersten Halbjahr 2017 die Erhöhung der Verkaufsteuer von 5 % auf 7,5 % für Pkw mit einem Hubraum von bis zu 1,6 l noch bremsend auf die Nachfrage ausgewirkt hatte, belebte sich der Absatz im dritten Quartal wieder. Im vierten Quartal wurde allerdings das Rekordniveau des Vorjahres von 7,5 Mio Einheiten nicht ganz erreicht. In Summe ergab sich für 2017 nach Angaben des VDA ein Zuwachs der Pkw-Neuzulassungen in China um 2 % auf 24,2 Mio Einheiten. In den übrigen BRIC-Ländern stieg die Nachfrage infolge der sich verbessernden konjunkturellen Lage kräftiger an. In Russland erhöhte sich der Absatz um 12 % und in Indien sowie Brasilien um jeweils 9 %.

Die Absatzzuwächse in Europa, Asien und Südamerika überkompensierten im Berichtsjahr den Nachfragerückgang in den USA. Die weltweiten Pkw-Neuzulassungen stiegen 2017 insgesamt nach vorläufigen Daten um über 2 % auf 93,3 Mio Einheiten.

Neuzulassungen/Verkäufe von Pkw
Mio Stück 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 2017 gesamt Δ Vorjahr
Europa (EU–28 und EFTA) 4,3 4,2 3,6 3,6 15,6 3 %
USA 4,0 4,4 4,4 4,3 17,1 -2 %
Japan 1,3 1,0 1,1 1,0 4,4 6 %
Brasilien 0,5 0,5 0,6 0,6 2,2 9 %
Russland 0,3 0,4 0,4 0,5 1,6 12 %
Indien 0,8 0,7 0,9 0,8 3,2 9 %
China 5,8 5,2 5,8 7,4 24,2 2 %
Weltweit 23,0 22,8 22,7 24,8 93,3 2 %
Download Tabellenübersicht (MS-Excel)

Quelle: VDA (Länder/Regionen) und Renault (weltweit).

Entwicklung der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen
In Europa nahm 2017 die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen < 6 t nach vorläufigen Daten um 3 % zu. Die Fertigung wurde insbesondere in Russland und der Türkei sowie in Frankreich deutlich erhöht. Dagegen blieb die Produktion in Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich leicht unter den jeweiligen hohen Vorjahreswerten. In Deutschland hatte dabei die geringere Anzahl von Arbeitstagen einen wesentlichen Einfluss, während im Vereinigten Königreich die sinkende Nachfrage die zentrale Ursache war.

In Nordamerika verringerte sich im Berichtsjahr die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auf Basis vorläufiger Zahlen um 4 %. Die Produktion von Pkw sank aufgrund der geringeren Nachfrage deutlich. Dagegen erhöhte sich nachfragebedingt vor allem die Fertigung von Pick-ups. In den USA und Kanada reduzierte sich die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um jeweils mehr als 8 %. Dieser Rückgang wurde durch einen kräftigen Anstieg der Fertigung in Mexiko nur teilweise kompensiert.

In Asien erhöhte sich 2017 in den meisten Ländern die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Hohe Volumenzuwächse verzeichneten nachfragebedingt Japan, Indien und der Iran. Auch in China stieg die Produktion im ersten Quartal noch kräftig an, im weiteren Jahresverlauf ließ die Dynamik allerdings spürbar nach. Der Zuwachs von rund 570.000 Einheiten war dennoch der größte Volumenzuwachs aller Länder Asiens. Aufgrund der hohen Vorjahresbasis von 27,1 Mio Einheiten entsprach dies allerdings lediglich einem Anstieg von 2 %. Rückläufige Produktionsdaten zeigten Südkorea, Australien und Malaysia. Für Asien insgesamt ergab sich 2017 auf Basis vorläufiger Daten ein Fertigungszuwachs gegenüber dem Vorjahr von 3 %.

In Südamerika führte die Erholung der Nachfrage zu einer Erhöhung der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Nach vorläufigen Daten wuchs das Produktionsvolumen im Berichtsjahr um rund 550.000 Einheiten gegenüber dem schwachen Vorjahreswert.

Die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen wuchs 2017 auf Basis vorläufiger Zahlen um 2 % auf 95,1 Mio Einheiten.

Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen
Mio Stück 2017 2016 2015 2014 2013
Europa1 22,1 21,4 20,8 19,9 19,2
Nordamerika 17,1 17,8 17,5 17,0 16,2
Südamerika 3,3 2,7 3,1 3,8 4,5
Asien2 51,5 50,0 46,4 45,8 44,0
Übrige Märkte 1,1 1,1 1,0 0,9 0,8
Weltweit 95,1 93,1 88,8 87,4 84,7
Download Tabellenübersicht (MS-Excel)

Quellen: IHS Inc., vorläufige Zahlen und eigene Schätzungen.
1 West-, Zentral- und Osteuropa inkl. Russland und Türkei.
2 Asien inkl. Kasachstan, Usbekistan, Naher Osten und Ozeanien mit Australien.

Entwicklung der Produktion von mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen
In Europa bewirkte 2017 die verbesserte konjunkturelle Lage eine Zunahme des Straßengüterverkehrs und einen erhöhten Lkw-Bedarf. In fast allen Ländern wurde infolgedessen die Lkw-Fertigung ausgeweitet. Die größten Volumenzuwächse bei der Produktion von mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen zeigten dabei Russland, Deutschland und die Türkei. Insgesamt erhöhte sich 2017 in Europa die Produktion von Nutzfahrzeugen > 6 t nach vorläufigen Daten um 9 % gegenüber dem Vorjahr.

Nach dem Einbruch im Vorjahr stabilisierte sich in Nordamerika die Nutzfahrzeugproduktion im Verlauf des ersten Halbjahres 2017. Die im Jahresverlauf zunehmende konjunkturelle Dynamik führte im zweiten Halbjahr zu einer wachsenden Lkw-Nachfrage und einer Belebung der Lkw-Produktion. Für das Gesamtjahr 2017 ergab sich nach vorläufigen Zahlen ein Produktionsanstieg um 8 %.

In Asien stieg im Berichtsjahr die Produktion mittelschwerer und schwerer Nutzfahrzeuge, insbesondere in China, kräftig an und erreichte neue Rekordvolumina. Dagegen blieb die Fertigung in Japan erneut unter dem Vorjahresniveau. Auch in Indien wurde das Produktionsvolumen des Vorjahres nicht ganz erreicht. Insgesamt wuchs 2017 die Nutzfahrzeugproduktion in Asien nach vorläufigen Daten um rund 13 %.

In Südamerika führte die konjunkturelle Belebung im Jahresverlauf zu einer steigenden Lkw-Nachfrage und zu einem Anstieg der Produktion von mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen um rund 20 % nach vorläufigen Daten. Trotz der kräftigen Volumenausweitung lag die Fertigung 2017 dennoch weit unterhalb des Produktionsniveaus der Vorkrisenjahre 2013 und 2014.

Infolge der Produktionsausweitung in allen Regionen stieg im Berichtsjahr die globale Produktion von mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen nach vorläufigen Daten um 12 %.

Produktion von mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen
Tsd Stück 2017 2016 2015 2014 2013
Europa1 660 606 609 568 634
Nordamerika 513 475 581 550 470
Südamerika 102 85 106 184 246
Asien2 2.140 1.894 1.636 1.843 1.845
Übrige Märkte 0 0 0 0 0
Weltweit 3.415 3.059 2.931 3.146 3.196
Download Tabellenübersicht (MS-Excel)

Quellen: IHS Inc., vorläufige Zahlen und eigene Schätzungen.
1 West-, Zentral- und Osteuropa inkl. Russland und Türkei.
2 Asien inkl. Kasachstan, Usbekistan, Naher Osten und Ozeanien mit Australien.

Entwicklung der Ersatzreifenmärkte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
In Europa, dem für Continental wichtigsten Ersatzreifenmarkt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge < 6 t, stieg im Berichtsjahr der Absatz von Ersatzreifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge nach vorläufigen Daten um 3 % gegenüber dem Vorjahr. Unterjährig führten die für das zweite Quartal 2017 angekündigten Preisanhebungen vieler Hersteller aufgrund der gestiegenen Rohstoffkosten zu vorgezogenen Käufen im ersten Quartal 2017. Darauf folgten entsprechend geringere Volumina im zweiten und dritten Quartal, bevor sich der Absatz im vierten Quartal wieder belebte.

Der Absatz von Ersatzreifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zog in Nordamerika im ersten Quartal 2017 aufgrund von vorgezogenen Käufen ebenfalls an. In den folgenden Quartalen zeigte sich infolgedessen nur eine sehr verhaltene Nachfrage. Nach vorläufigen Zahlen stagnierte im Gesamtjahr 2017 der Reifenabsatz in Nordamerika auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Asien verzeichnete 2017 einen weiter steigenden Bedarf an Ersatzreifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. In China, Japan und Indien sorgte die wachsende Wirtschaft für einen höheren Ersatzreifenabsatz. Für Asien insgesamt ergab sich im Berichtsjahr nach vorläufigen Daten ein Absatzzuwachs von 5 %.

In Südamerika führte 2017 die Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage zu einer Erhöhung der Nachfrage nach Ersatzreifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge nach vorläufigen Zahlen um rund 11 %.

Weltweit nahm 2017 der Ersatzreifenabsatz für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge nach vorläufigen Daten um 3 % zu.

Absatz im Ersatzreifengeschäft für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
Mio Stück 2017 2016 2015 2014 2013
Europa 351 340 328 324 313
Nordamerika 285 285 278 277 264
Südamerika 73 66 65 64 63
Asien 453 431 409 397 376
Übrige Märkte 47 45 43 41 39
Weltweit 1.208 1.168 1.123 1.103 1.056
Download Tabellenübersicht (MS-Excel)

Quellen: LMC International Ltd., vorläufige Zahlen und eigene Schätzungen.

Entwicklung der Ersatzreifenmärkte für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge
In Europa erhöhte sich 2017 die Nachfrage nach Ersatzreifen für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge nach vorläufigen Zahlen um 4 %. Hohe Volumenzuwächse verzeichneten insbesondere Russland und weitere Länder Osteuropas sowie Frankreich. Die angekündigten Preiserhöhungen verschiedener Hersteller führten im ersten Quartal ebenfalls zu vorgezogenen Käufen und entsprechend unterjährig verzerrten Nachfragevolumina.

In Nordamerika, unserem anderen Kernmarkt für Nutzfahrzeugersatzreifen neben Europa, stieg im Berichtsjahr die Nachfrage nach Ersatzreifen für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge nach vorläufigen Daten um 4 % gegenüber dem Vorjahr. Auch hier verursachten die angekündigten Preiserhöhungen verschiedener Hersteller unterjährig starke Nachfrageschwankungen.

In Asien wuchs 2017 nach vorläufigen Zahlen der Absatz von Ersatzreifen für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge um 3 %. Im Wesentlichen folgte dabei die Nachfrage der wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Länder. Die nominal höchsten Zuwächse wiesen China, Japan und Indien aus.

In Südamerika führte im Berichtsjahr die konjunkturelle Belebung wieder zu einer steigenden Nachfrage nach Ersatzreifen für Nutzfahrzeuge. Nach vorläufigen Zahlen stieg im Gesamtjahr der Absatz um 14 % im Vergleich zum Vorjahr.

Global zeigte sich 2017 ein Anstieg der Nachfrage nach Ersatzreifen für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge um 4 %.

Absatz im Ersatzreifengeschäft für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge
Mio Stück 2017 2016 2015 2014 2013
Europa 25,3 24,4 22,9 23,4 22,7
Nordamerika 24,5 23,6 22,8 22,0 20,0
Südamerika 15,7 13,7 13,5 14,0 13,7
Asien 89,2 86,6 83,5 85,3 83,9
Übrige Märkte 7,8 7,5 7,2 6,9 6,3
Weltweit 162,5 155,8 149,8 151,7 146,6
Download Tabellenübersicht (MS-Excel)

Quellen: LMC International Ltd., vorläufige Zahlen und eigene Schätzungen.

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